Wie wird der Verfahrweg gemessen?
Der jeweilige Endschalter wird angefahren und schaltet ein Signal. Dadurch wird die Verfahrbewegung gestoppt. Nun wird die Verfahrrichtung umgekehrt und das Positioniersystem fährt langsam aus der Endschalterposition heraus. Nach einem kurzen Weg, der Endschalterhysterese, wird der Endschalter wieder in seinem Normalzustand zurückschalten. Dieses Verlöschen des Endschalters definiert die jeweilige Grenze des Verfahrwegs. Dieser Ablauf wird mit dem gegenüberliegenden Endschalter wiederholt. Der Abstand zwischen den Grenzen ist die Länge des Verfahrwegs.
Das Ende des Verfahrwegs, der Schaltpunkt des Endschalters und das Erreichen des Hartanschlages sind i.d.R. unterschiedliche Positionen. Gerade bei Positioniersystemen, die sehr hohe Geschwindigkeiten ermöglichen, müssen sichere Überlaufwege zum Abbremsen der Massen im Fehlerfall vorgehalten werden. Bei Positioniersystemen ohne Endschalter entspricht der Verfahrweg dem Weg zwischen den Hartanschlägen.
Es ist physikalisch nicht möglich, den gesamten Verfahrweg mit einer konstanten Geschwindigkeit zu durchfahren. Je nach Motorisierung und Zielgeschwindigkeit sind Beschleunigungs- und Bremswege zu berücksichtigen, die ggf. den erforderlichen Verfahrweg erheblich verlängern können.