Ausgleichsgerade

Was ist eine Ausgleichsgrade? Wofür wird diese angewandt?

Für einige Parameter wie Geradheit, Ebenheit und auch Genauigkeit kann der lineare Anteil der gemessenen Werte für die Angabe des Messergebnisses vernachlässigt werden. So würde beispielsweise ein schräg im System montierter Lineartisch eine Geradheitsmessung mit gleichmäßig ansteigender Abweichung ergeben. Diese Abweichung würde jedoch durch einfaches Geraderücken, also Justieren des Lineartisches bei der Systemmontage eliminiert werden. Gleiches gilt im Falle der Ebenheit, wo eine keilförmige Grundplatte zu einem linearen Fehleranteil führt. Auch hier würde der Lineartisch bei Montage entsprechend justiert und damit der Fehler eliminiert werden.

Im Falle der Drehtische entspräche dieser korrigierbare Fehleranteil dem vollperiodischen Sinus, welcher bei Messung von Taumel und Exzentrizität gemessen würde. Um die Ausgleichsgerade zu ermitteln, wird die Steigung der Gerade bestimmt, welche am besten in die Messergebnisse hineinpasst. Das geschieht nach der Methode der kleinsten Quadrate. Die Steigung der Gerade ist der Wert, bei dem die Quadratsumme aller Messwerte minimal wird. Diese ermittelte Gerade wird dann von den gemessenen Werten abgezogen.